Donnerstag, 15. Mai 2014

Once upon a time I realized...

... that laughing is the best medicine. Well, it's not.

Ich denke wirklich, dass Lachen hilft. Egal, ob man es sieht, man es selbst tut oder es hört. Es steckt an und lässt dich andere Sachen vergessen. Es gibt Momente, in denen geht es nicht anders: Man muss weinen. Vor Glück oder vor Trauer, aber man lacht. Man ist wütend und muss lachen, weil irgendetwas passiert, dass die Laune rumreißt, auch wenn man dazu eigentlich gar nicht will. Warum ist es so einfach, sich selbst unglücklich zu machen und so schwer, sich selbst glücklich zu machen?
Es bringt mir persönlich nichts, mich in traurigen Situationen an freudige Momente zu erinnern, im Gegenteil, diese eigentlich positiven Ereignisse verbinde ich dann mit etwas negativem.

Ich saß da, das erste mal in diesem Raum, allein mit der Frau, die von Beginn an sagt: "Ich hab gerade echt keinen Platz frei. Aber lass es uns versuchen."
Wir reden, vielmehr rede ich und sie schreibt Alles mit. Ab und zu ein wehleidiger Blick, ein vreständnisvolles Nicken, bevor sie sich wieder dem Füller und dem Papier zuwendet und alles 3 Mal hinterfragt, weil ich schlicht und einfach zu schnell rede. Es fließt aus mir heraus.
Und dann gestehe ich mir ein: "Dann war da jetzt noch ein Todesfall." und fange an zu lachen, weil ich realisiere, wie sehr mir die Tote fehlt. Ich hatte es nie gedacht, gehofft oder sontiges, ich war anfangs nichtmal traurig und deshalb wütend auf mich. Als es dann aber hieß "Jetzt sag' Tschüss, Joana", wie mein Bruder es direkt vor dem Grab formulierte, konnte ich nicht mehr. Ich sackte zusammen und es wurde schwarz. Ich war nicht bewusstlos, aber es war dieses Gefühl von Bodenlosigkeit, btw: Fühlen sich abgehobene Menschen so in glücklich?

Jedenfalls erzähle ich der Frau von dem Todesfall. Sie spricht die Trauer an und ich fange grinsend an zu weinen, in den ersten 15 Minuten, das ist mein neuer Rekord. Nachher merke ich aber genauso, dass es unfassbar guttat, vor einer Person zu weinen, der man sich voll öffnen sollte, damit diese die eigenen Anforderungen unterstützen kann.

Tränen, in denen sich was spiegeln, sprechen eine Geschichte für sich. Ich mag es sogar, Menschen weinen zu sehen, so lange ich weiß: Es geht vorbei.
Wie würde es nur aussehen, wenn wir durchgehend weinende Menschen sehen müssten?

Zurück zum Lachen: Ich saß also grinsend, weinend da. Und wollte das Lachen verstärken, bis die Frau mein Überspielen als Galgenhumor bezeichnet und ich wie aus der Pistole geschossen antworte: "irgendwann geht's halt nicht mehr anders."
Ohne meine Geschichte oder Sonstiges vertiefen zu wollen, es geht nicht mehr anders. Es gab Phasen, in denen ich mich finden wollte und beschloss: "Du bist jetzt glücklich" Ich hüpfte wie ein Flummi durch die Schule, war allen als dauerlachendes Mädchen bekannt, dass Witze reißt und wegen Lachanfällen weint.
Aber Zeiten ändern sich, es ging recht schnell und ich realisierte, dass ich so nicht sein will. Wirklich lösen von diesem Bild wollte und konnte ich mich aber doch nicht, es war einfach zu leicht, zu spielen. Die Schule war meine Bühne. Ich konnte ernst sein, es war aber keiner böse, wenn ich wieder total überdreht auf alle Menschen zusprang und sie fast kreischend umarme, warum auch immer.

Lachen ist einfach. Wenn man es will. Lachen ist aber genauso schwer, wenn man es muss, denn dann bröckelt das Fassaden-Lächeln und bricht, man zeigt sich, ohne es wirklich gewollt zu haben, verliert aber innerhalb weniger Sekunden die ganze Kontrolle über sein Mimik. Und seine Gefühle.

Lachen ist gesund, wenn man dran glaubt.
 Bis dann, keep on shining, keep on smiling!

Eure oana 

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